Krombach. Bei der Mitgliederversammlung der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd gab es gleich zwei große Neuerungen: Nachdem Martin Hunold sich nicht mehr als Obermeister zur Wahl stellte, wurde als sein Nachfolger Harald Görnig einstimmig gewählt. Kaum im Amt, ließ dieser es sich nicht nehmen und schlug seinen Vorgänger Martin Hunold als Ehrenobermeister der Metallinnung vor. Einstimmig wurde dieser Vorschlag in die Tat umgesetzt.

„Das ist meine letzte Begrüßung hier als Obermeister. Nach nun 14 Jahren im Amt werde ich mich nicht mehr zur Wahl stellen. Nach 20 Jahren Ehrenamt in Innung und Vorstand ist es an der Zeit, das Ganze jetzt in jüngere Hände zu geben. Wir haben ja gut vorgesorgt“, eröffnete der 67-jährige Martin Hunold die Mitgliederversammlung der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd in Krombach. Mit „gut vorgesorgt“ meinte Martin Hunold Harald Görnig, der bereits als Stellvertreter „geguckt hat, wie es geht“. Einstimmig wurde der 48-jährige zum neuen Obermeister gewählt. Der 3-fache Familienvater lebt in Kreuztal, leitet in Siegen-Seelbach seine eigene Schlosserei und engagiert sich auch in der Politik. Tradition könne ein Sprungbrett sein, aber kein Ruhekissen. Auf dieser Grundlage formulierte der neue Innungsobermeister Harald Görnig seine Ziele im Amt: „Ich möchte Bewährtes bewahren und an geeigneten Stellen modernisieren. Insgesamt müssen wir als Innung mehr Wind machen.“ Deshalb möchte Görnig sich für mehr Dynamik, noch attraktivere Mitgliederversammlungen in Kombination mit interessanten Firmenbesuchen und die Nutzung multimedialer Kanäle stark machen, um den Mehrwert der Innung zu stärken. „Ich habe einfach richtig Bock da drauf“, lautet sein Resümee. Kaum im Amt, ließ dieser es sich nicht nehmen und schlug Martin Hunold als Ehrenobermeister vor.

Lange Ehrenamts-Karriere von Martin Hunold

Martin Hunold ist Metallbauermeister sowie Betriebswirt im Handwerk. 1970 übernahm er den Metallbaubetrieb seines Vaters in Olpe und ist bereits seit über 20 Jahren in der heimischen Metallinnung engagiert, davon die letzten 14 Jahre als Obermeister. Doch damit nicht genug. „Es kam eine regelrechte Ämterhäufung“, beschreibt Martin Hunold selber seinen vielseitigen Einsatz. Ende der 90er Jahre wurde er in den Vorstand des Fachverbandes Metall NRW gewählt, 8 Jahre war er Landesinnungsmeister und seit 2013 gehört er als Vizepräsident dem Vorstand des Bundesverbandes Metall (BVM) an. In dieser Funktion verantwortete und entwickelte er den BVM-Geschäftsbereich Wirtschaft und Soziales maßgeblich. Darüber hinaus ist er noch Vorstandsmitglied der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Dass er für all diese Ämter Zeit findet und sein eigenes Unternehmen mit den 40 bis 50 Mitarbeitern dabei nicht zu kurz kommt, dafür sorgen seine beiden Söhne, die als Metallbauingenieur und Maschinenbauingenieur mit ihm gemeinsam das Unternehmen leiten. „Du setzt dich immer ein für Beruf und Handwerk. Es ist schön, dass du als Ehrenobermeister die Innung nun auch weiterhin mit deiner Erfahrung und guten Ratschlägen bereicherst“, gratulierte auch Kreishandwerksmeister Frank Clemens.

Neuer Vorstand der Innung für Metalltechnik Westfalen-Süd

Neben dem neuen Obermeister Harald Görnig wurden auch weitere neue Vorstandsmitglieder gewählt. Stellvertretender Obermeister ist Tobias Poggel. Der 41-jährige Metallbaumeister aus Lennestadt ist bereits seit 3 Jahren im Vorstand aktiv. Neuer Lehrlingswart ist Sven Steinberg, der damit in die Fußstapfen seines Vaters Michael Steinberg tritt. Der 30-jährige arbeitet in 4. Generation bei der Josef Sprenger GmbH, der Metallwarenfabrik in Heggen. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Peter Herling aus Siegen, Wolfgang Spies aus Netphen, Stefan Schwarz aus Freudenberg, Roland Hunold aus Olpe und Michael Hoffmann aus Siegen.


Der neue Vorstand der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd (v.l.): Stefan Schwarz, der neue Ehrenobermeister Martin Hunold, der neue stellvertretende Obermeister Tobias Poggel, der neue Lehrlingswart Sven Steinberg, Wolfgang Spies, Michael Hoffmann, Peter Herling und der neue Obermeister Harald Görnig. (Es fehlt: Roland Hunold)

Verbandsnadel in Silber für Michael Steinberg und Manfred Wurm

Für ihr hervorragendes Engagement wurden gleich zwei Innungsmitglieder mit der Verbandsnadel in Silber des Fachverbandes Metall NRW ausgezeichnet: Manfred Wurm und Michael Steinberg. Beide leisteten jahrelange hervorragende Vorstandsarbeit in der Innung für Metalltechnik Westfalen-Süd. Michael Steinberg hatte 10 Jahre das Amt des Lehrlingswart inne und war viele Jahre als Meisterbeisitzer im Gesellenprüfungsausschuss tätig.

Auch Manfred Wurm bereicherte viele Jahre den Vorstand der Innung durch seine Erfahrung und Einsatzbereitschaft. Seine eigene Schlosserei in Wenden-Gerlingen muss er leider aus gesundheitlichen Gründen und aus Mangel an einem Nachfolger zum 31.03.2019 aufgeben. Bis dahin sind Manfred Wurm und seine Mitarbeiter aber noch mit vollem Einsatz dabei.

Marketingleiter der Sparkasse Mario Grunau informiert über www.meister-suche.de

Über das neue und bundesweit einzigartige Handwerkersuchportal, welches durch die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd und die Sparkassen in den Kreisen Siegen Wittgenstein initiiert wurde, berichtete Marketingleiter der Sparkasse Olpe-Wenden-Drolshagen. Dabei betonte er den Mehrwert dieser Webseite, die nicht nur den potentiellen Kunden auf einen Blick das Angebot der Handwerksbetriebe in dieser Region zeige, sondern auch für die Handwerker selbst eine gute Möglichkeit sei, ihr Unternehmen online in Szene zu setzen. Das könne entweder eine gute Ergänzung zur bestehenden Unternehmenswebseite sein oder aber als Einstieg in die digitale Welt genutzt werden. Basisprofile für alle rund 1400 Mitgliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft wurden bereits automatisiert angelegt. Darüber hinaus haben Betriebe für eine Jahresgebühr von 50€ die Möglichkeit, ihr Profil zu erweitern und zu individualisieren. Das eigene Logo hochladen, Fotos und Videos einfügen, auf die eigene Webseite verlinken oder Spezialisierungen anhand von Verschlagwortung besonders herausstellen – das sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die sich durch die individuelle Nutzung des erweiterten Profils ergeben. Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd appellierte an die Innungsmitglieder, dieses Angebot auch zu nutzen: „Das Handwerk ist kreativ, modern und geht auch beim Thema Digitalisierung nun einen Schritt voran. Für nur 50€ Jahresgebühr können Sie Ihr Profil individuell gestalten. Und die Jahresgebühr ist gut angelegt: Diese wird eins zu eins für regionale Umweltschutzprojekte und die Nachwuchsförderung im Handwerk verwendet. Dies ist möglich, da die 6 beteiligten Sparkassen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe nicht nur die Entwicklungskosten, sondern auch die laufenden Betriebskosten für die neue Plattform übernehmen.“

 

Text und Fotos: Rebecca Dalhoff